MISSIO FÜR MENSCHEN Westafrika im Blick missio-Präsident bereiste mit Augsburger Delegation das Land Burkina Faso so Huber. „Insbesondere ei - ne Ausweitung der Berufsbil- dung und eine stärkere Ori- entierung an der Nachfrage der lokalen Märkte, wie sie der Marshallplan von Bun- desentwicklungsminister Dr. Gerd Müller einfordert, sind „WIR MÜSSEN UNS BEWUSST werden, dass unsere Gier nach Rohstof- fen und Gold unerträgliche Lebensbedin- gungen auf anderen Kontinenten bedeu- tet“, sagte missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber während seines Besuchs in Burkina Faso. Mit einer Delegation aus dem Bistum Augsburg bereiste Huber im Februar das westafrikanische Land, das in diesem Jahr Beispielland der Kampagne zum Sonntag der Weltmission im Oktober ist. Gold ist neben Baumwolle wichtigstes Exportgut des westafrikanischen Landes. 2016 baute Burkina Faso 40 Tonnen Gold ab und erreichte damit einen Rekord. „Unsere Herausforderung ist, den Menschen andere Perspektiven zu bieten und sie nicht dem Kreislauf von Ausbeu- tung und Armut auszusetzen. Grundle- gend ist dabei zunächst einmal Bildung“, grundlegend wichtig.“ Gleichzeitig betonte der missio-Präsident während der Delegationsreise die Bedeu- tung des christlich muslimi- schen Dialogs. Burkina Faso galt immer als Beispielland für einen gelungenen interreligiö- sen Austausch. Die Tuareg-Re- bellion von 2012 und die Machtübernahme durch Isla- misten in Nord-Mali destabili- sieren allerdings die gesamte Region. Vor einem Jahr erschütterte ein islamistischer Terroranschlag Ouagadou- gou, die Hauptstadt von Burkina Faso. „Das Toleranzmodell ist an seinen Rän- dern bedroht“, warnte Huber. „Es ist un- erlässlich, Menschen guten Willens zu- sammenzubringen und darin zu unter- stützen, die Zukunft des Landes gemein- sam zu gestalten. Extremisten dürfen nicht die Oberhand gewinnen.“ Die Bevölkerung des westafrikani- schen Landes bekennt sich zu 60 Prozent zum Islam. Christen stellen 23 Prozent der Einwohner. missio München unter- stützt die Arbeit des burkinischen Bi- schofs Joachim Ouédraogo, der den Di alog der Religionen in seinem Heimatland vorantreibt. Auch im Bildungswesen gibt es zahlreiche Projekte: So war die De - legation auch bei der Grundsteinlegung für eine neue Mädchenschule dabei, die missio zusammen mit der Herbert-Ott- Stiftung finanziert. A KATHARINA BUSE Förderpreis „Eine Welt“ Teilnahme bis 31. Mai möglich DER KATHOLISCHE FONDS UND BROT FÜR DIE WELT haben den 5. Ökumenischen Förderpreis „Eine Welt“ ausge- schrieben. Teilnehmen können alle Gruppen und Initiativen, deren Projekte in den Jahren 2014 bis 2016 von Brot für die Welt oder vom Katholischen Fonds gefördert wurden. In drei verschiedenen Kategorien gibt es je einen Förderpreis in Höhe von 3 000 Euro. Schirmherr der Auszeichnung ist Bun- desentwicklungsminister Gerd Müller. Bewerbungsschluss: 31. Mai 2017. Weitere Informationen unter: www.missio.com. 38 | missio 3/2017 ) 2 ( t a v i r p , ) 3 ( o i s s i m , k r a t S z t i r F : s o t o F