Spielplatz EIN AUSRANGIERTER LKW dient diesen jungen Burkinabé als willkommenes Spielzeug. Abge- stellt in der Altstadt von Bobo-Dioulasso fällt das Wrack nicht weiter auf: Schrott und Abfall liegen um das Fahr- zeug herum. Ein paar Meter weiter fließt ein Fluss voller Müll. Die Kinder stört das nicht weiter. Vertieft in ihr Spiel, vergessen sie das Elend um sich herum. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. An- gesichts dieser Zahlen sind Umweltprobleme in Burkina Faso eher nebensächlich. Doch es gibt immer mehr Menschen, die sich für das Thema interessieren. Nicht zuletzt, weil sie selbst unter der fehlenden Müllentsor- gung leiden. Schmutzige Gewässer und faulende Ab- fallhaufen sind Brutstätten für Krankheitserreger und Malaria-Mücken. Doch ohne staatlich organisierte Strukturen ist der Kampf gegen den Müll nahezu aus- sichtlos. Daher greifen viele Bewohner nach wie vor zu einer einfachen, aber gesundheitsschädlichen Methode und verbrennen ihren Abfall. A FOTO: JÖRG BÖTHLING missio 5/2017 | 7