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mm_ebooks_06_2017

FACETTEN HILFE Werte als Basis für eine gute Zukunft Spannende Diskussion im Dachauer Wasserturm „AFRIKA WILL NICHT von uns gerettet werden!“: Einen spannenden Blick auf Ent- wicklungszusammenarbeit und Handelsbezie- hungen zwischen Tansania und einer globalisier- ten Welt gab es im Dachauer Wasserturm am 20. August. Mit auf dem Podium war missio-magazin-Redak teur Chris tian Selbherr. Mehr als 50 Jahre nach der Unabhängigkeit des ostafrikani- schen Landes bestehen vielfältige Verbindungen nach Europa oder Asien: Aufstrebende Wirtschaftsnationen wie China inves- tieren und treiben Handel, Nicht-Regierungsorganisationen un- terstützen Entwicklungsziele des Landes. Zu einer Diskussion über neue Perspektiven und Herausforderungen speziell der tansanisch-deutschen Beziehungen hatten die Künstlerinnen Anne Stolmár und Alexandra Dreier geladen. Die Gesprächs- runde beendete die Veranstaltungsreihe „Wo will ich hin im Leben? – Menschen aus Deutschland und Tansania“. Selbherr, der Tansania mehrfach bereist und die von missio geförderten Projekte besucht hat, kritisierte die Theorie, ge- lungene Entwicklung ausschließlich in Wachstumszahlen zu messen: „Bedeutet Entwicklung, jeder fährt ein Auto, wohnt in einem großen Haus und produziert dieselbe Menge Müll?“ Städte boomten, Verkehr nehme überhand, Umweltverschmut- zung und Müll seien die Folgen. Das seien Fehler der westlichen Die Kraft der Kräuter Missionskreis Burgebrach spendet an missio BEI ERKÄLTUNG, Magenverstimmung oder Schlaf- problemen versprechen Heilkräuter Linderung. Doch was Jo- hanniskraut, Wermut, Kamille, Baldrian und Co. noch bewir- ken können, zeigt der Missionskreis Burgebrach seit mittler- weile 30 Jahren: Mit dem jährlichen Verkauf von gesegneten Kräuterbüscheln an Mariä Himmelfahrt unterstützt der Missi- onskreis Hilfsprojekte auf der ganzen Welt. Der diesjährige Er- lös von 550 Euro ging an die Menschen im kriegs- und krisen- missio-Redakteur Christian Selbherr (2.v.l.) spricht über Tansania Welt, die nicht um jeden Preis wiederholt werden müssten. Tan- sania habe viel erreicht, betonte er und widersprach der Vor- stellung von Afrika als passiven Kontinent. Viele Länder betrie- ben Handel, durchaus selbstbewusst. „Was wir von europäischer Seite anbieten können, sind Werte zu teilen: Menschenrechte, Demokratie.“ Selbherr verwies auf den Grundgedanken der Pro- jektförderung von missio: Partnerschaft statt Patenschaft: „Die Menschen vor Ort wissen am besten, was gebraucht wird und was sie erreichen möchten“, erklärte der Journalist. Für die Förderung lokaler Initiativen sprach sich auch Mar- tin Pockrandt aus, der vier Jahre in Tansania lebte und dort für das Goethe-Institut und eine Handelsfirma arbeitete. Georg Breitwieser, der seit zwölf Jahren die Partnerschaft der evange- lischen Korneliusgemeinde Karlsfeld mit Tansania gestaltet, sprach sich für die Begegnung mit den Menschen und den Aus- tausch aus. „Es ist wichtig zu sehen, was ich als Deutscher von Tansaniern lernen kann“, betonte er. A KRISTINA BALBACH gebeutelten Südsudan. Zu verdanken ist die Spendenaktion rund zwanzig Frauen und Männern, die die gesammelten Heil- kräuter gemeinsam mit Blumen und Getreideähren zu bunten Büscheln binden und für den guten Zweck verkaufen. missio 6/2017 | 39

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