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mm_ebooks_06_2017

KUNSTN VERANSTALTUNGEN R E K O R B e g a m i / r e h c s i F r e t n e u G ; g r e b n e g n a p S f o j h t i r F / e d . T R E N I E L K e i d : o t o F Kleine Hände – großer Profit Millionen Kinder schuften unter unwürdigen Umständen für Produkte wie Schmuck, Teppiche und Natursteine. Der Kinderarbeitsexperte Benjamin Pütter ist unzählige Male nach Indien, in das Land der Kin- derarbeit gereist. Er prangert die Machenschaften skrupelloser Fir- menchefs an und deckt auf, warum auch wir unwissentlich Produkte aus Kinderarbeit kaufen. 17. Oktober, 19 Uhr Evangelische Stadtaka- demie München. www.evstadtakademie.de oder 089/54 90 27-0. Spielart-Festival Alle zwei Jahre präsentieren Theatergruppen aus aller Welt neue Trends. Diesmal liegt der Fokus auf Südafrika und Asien. Mit einer Pop- Oper, Tanztheater und installativen Performances sollen politische Statements zum Ausdruck gebracht und auf soziale Missstände hin- gewiesen werden. Als Festivalzentrum dient eine vor dem Gas teig aufgebaute Almhütte. Programm und Karten unter www.spielart.org. Vom 27. Oktober bis 11. November an verschiedenen Veranstal- tungsorten in München. Adjiri Odametey Der Crossover-Künstler aus Ghana/Westafrika spielt konzertante, mitreißende afrikanische Weltmusik. Markenzeichen ist seine warme, erdige Stimme. Als Multi-Instrumentalist beherrscht er traditionelle afrikanische Instrumente wie Kora, Balafon und die Daumenklaviere Mbira und Kalimba. Matinee-Konzert anlässlich der Jazztage in Erding am 5. November, 11 Uhr in der Kreismusikschule Erding, Freisinger Straße. Vorverkauf über Stadt Erding: 08122/408 205. AUSSTELLUNGEN Ein Paradies der Kinder Während in Japan Kinder bereits im Kindergarten zu Höchstleistun- gen getrimmt werden, zeigt diese Ausstellung das Land als Kinder- paradies, das es tatsächlich um 1900 einmal war: So berichteten Forschungsreisende von „Erziehung mit Freundlichkeit“, körperliche Züchtigungen waren verboten. Fotografien, Zeichnungen und Rei- seberichte veranschaulichen die Wahrnehmung, aber auch den Übergang zur Moderne, in dem die idyllischen Aspekte allmählich verblassen. Bis 26. November im Siebold-Museum, Würzburg. www.siebold-museum.byseum.de oder 0931/41 35 41. 100 Jahre Münchner Krippenfreunde 1917 wurde der Krippenverein gegründet und zählt zu den ältesten seiner Art. Zum Jubiläum werden über 90 Vitrinen für kunstvolle Krip- pen aus Kirchen, Klöstern, Museen und aus Vereins- und Privatbesitz hergerichtet. Im Rathausinnenhof befindet sich nicht nur die his - torische Stadt-Krippe, sondern auch der Zugang zur Rathausgalerie, in der die Ausstellung stattfindet. Vom 07. bis zum 26. Dezember, www. muenchner-krippenfreunde.de oder 089/7141746. Spiel.Zeug.Bamberg – Die Weihnachtsausstellung Alle Jahre wieder beherbergt der fürstbischöfliche Marstall in der Al- ten Hofhaltung die Weihnachtsausstellung. Heuer steht historisches Spielzeug im Mittelpunkt der Ausstellung, viele haben ihre Dachbö- den und tief vergrabenen Schachteln durchstöbert, abgestaubt und wieder hergerichtet. Dabei spielt Unversehrtheit keine Rolle: Auch einarmige Teddys sind zu besichtigen. Vom 11. November bis 4. Fe- bruar 2018 im Historischen Museum Bamberg, www.museum.bam- berg.de oder 0951/51 90 746. Morin Chuur DIE LEGENDE VON DER PFERDEKOPFGEIGE Es sind Töne, die wie melancholisches Windjammern über die weite Steppe der Mongolei ziehen. Dazu ein rhythmi- sches Klopfen gleich dem Galopp von Pferden. Die Morin Chuur, die Geige mit dem verzierten Pferdekopf am Hals - ende, ist das Symbol der Mongolei. Man kann sagen: Es ist die Stimme des weiten Landes. In nahezu jeder Jurte hängt die Pferdekopfgeige an der Wand und wird heruntergenom- men, wenn bei einem gemütlichen Milchtee zusammen ge- sungen wird. Wenn die Menschen im Warmen zusammensit- zen, bleiben die Pferde bei minus 30 Grad im Freien. Sie sind hart im Nehmen und haben über Jahrhunderte ihre Stärke bewiesen. Mit der Pferdekopfgeige wurde ihnen ein Denkmal gesetzt, manche Quellen verweisen auf das 13. Jahrhundert. Es ranken sich einige Le- genden um das Instrument. Eine geht so: Ein junger Sänger zog mit seinen Pferden durch die Lande und traf auf ein junges Mädchen, das ihn zu seiner Familie mitnahm, die er mit seinem schönen Gesang betörte. Bald heiratete er das Mädchen und erhielt von ihm ein gel- bes, blitzschnelles Pferd als Geschenk. Der Sänger hatte allerdings noch eine andere Frau, die weit weg wohnte. Heimlich ritt er mit seinem neuen Pferd morgens zu ihr, am Abend war er wieder zurück. Vor seiner Ankunft ließ er das Pferd stets zu Atem kommen, damit seine Erschöpfung nicht bemerkt wurde. Einmal vergaß er es, seine erste Frau schöpfte Verdacht und tötete das Pferd. So konnte er nicht mehr zurück zu seiner neuen Frau. Aus Kummer schnitzte er aus dessen Knochen einen Pferdekopf und bespannte ihn mit den Schwanzhaaren. So zog er mit seinen traurigen Lie- dern und der Geige umher. A BETTINA KLUBACH 44 | missio 6/2017

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