Berberitze ZUBEREITUNG: 1. Die frischen Kräuter abbrausen, trocken tupfen, die Blättchen abzupfen und fein hacken. Nach Geschmack kann man noch Salatblätter für etwas mehr Frische hinzugeben. 2. Die Eier in einer Schüssel verschlagen und das Mehl dazugeben. Dann gehackte Kräuter und, wenn verwendet, die Salatblätter sowie die Gewürze vermengen und zur Ei-Mehl- Mischung geben. 3. Die Berberitzen mit etwas Zucker oder Puderzucker in einer Pfanne anbraten und zur Eiermischung geben, ebenso die Walnüsse. 4. Etwas Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen, die Eimasse hineingeben und bei schwacher Temperatur ca. 30 Minuten mit Deckel backen. Nach dieser Zeit den Eierkuchen wenden und weitere 10 Minuten bräunen lassen. 5. Zum Wenden den Deckel abnehmen, einen großen Teller umgewendet auf die Pfanne legen und umdrehen, so dass der Eierkuchen auf den Teller stürzt. Dann den Eierkuchen mit der gebräunten Seite nach oben wieder in die Pfanne gleiten lassen und vollständig ausbacken. TIPP: Kuku Sabzi schmeckt wunderbar mit Joghurt und Brot. ) 2 ( o t o h p k c o t s i : s o t o F e r e t i e W u o i k i r t a P t e v a s s i l E © : o t o f t p e z e R PERSISCHE ESSKULTUR ESSEN IST LEBEN. Deshalb ist es so sinnlos allein. Wenn wir gemeinsam Brot brechen, Wein trinken, aus einer Schüssel dampfend heiße Suppe schöpfen, dann nähren wir uns mit viel mehr als nur dem, womit wir unsere Mägen füllen – mit Worten, Blicken, Lachen und Gesten, mit Nähe. Mit einem Platz, Auf dem Gewürzmarkt von Isfahan an dem wir willkommen sind, im eigenen Haus oder als Gäste. Das Land Iran pflegt Gastfreundschaft in besonderem Maße. Wer es bereist, wird viele Einladungen zum familiären Mahl erhalten. In ländlichen Gegenden sitzt die Familie nach wie vor auf dem Boden, in der Mitte die Köstlichkeiten, angeordnet auf einem Tuch. Reis gehört zu den meisten Mahlzeiten mit dazu, ebenso das dünne Fladenbrot und ein hausgemachtes Mast-O-Khiar, ein Joghurt-Dip mit Gurke, Dill und Knoblauch. Sehr beliebt ist auch die Verwendung von Berberitzen, den roten kleinen Beeren, die wie Rosinen getrocknet und auch so verwendet werden. Orienta- lisch-asiatische Einflüsse sind unverkennbar, je nach Region über- wiegt eher die arabische oder die indisch-asiatische Küche. Man kann das gut an der typisch persischen Gewürzmischung Advieh ablesen. Sie setzt sich aus getrockneten Rosenblättern, Zimt, Kreuzkümmel und Kurkuma zusammen. Meist werden noch an- dere Gewürze wie Kardamom, Koriander oder Safran dazu ge- mischt. Der Geschmack fällt gen Westen orientalischer aus, im Osten erinnert er ein wenig an die indische Gewürzmischung Ga- ram Masala, mit weniger Schärfe allerdings. Die vielfältigen Ein- flüsse in der persischen Küche sind auf die alten Handelsrouten zurückzuführen. Ein Teil der Seidenstraße führte direkt durch das Land, das so schon früh in den Genuss vieler exotischer Gewürze und anderer Handelsgüter wie Seide und Porzellan kam. A missio 6/2017 | 47