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mm_ebooks_01_2018

GRUSSWORT 1/2018 TITEL 1/2018 Unser Fotograf Fritz Stark dokumentierte die Zerstörung durch den Islamischen Staat in der Kirche von Karakosch/Irak. Liebe Leserin, lieber Leser, Gottes Gegenwart in unserem Alltag zu erleben oder zu verwirklichen ist nicht immer ein- fach. In unserer säkularisierten Umgebung werden wir als Christinnen und Christen immer neu he - rausgefordert, ein Zeugnis unseres Glaubens zu geben. Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachts- fest und das anbrechende neue Jahr dürfen wir uns dazu durch das Kommen Gottes in unsere Welt wieder neu motivieren lassen. Er selbst ist es, der diese Welt erschaffen hat und uns in der Geburt seines Sohnes den Weg aufgezeigt hat, wie wir miteinander seine Liebe zu uns Menschen verwirklichen können. Realistisch gesehen zeigt uns das Weihnachtsgeschehen, dass es nicht einfach ist, die Wirklichkeit Gottes in unserem Alltag als persönliche Beziehung und einem daraus resultierenden Handlungsprinzip anzunehmen. Herberg- suche, Geburt in einem Stall in der Krippe von Bethlehem, Flucht nach Ägypten: Diese Stationen mar- kieren die Anfangspunkte des Eintritts Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus in diese Welt. Da wird deutlich, dass der Wille Gottes, der in der Schöpfung grundgelegt ist, nicht automatisch in der Freiheit der Kinder Gottes fortgeführt wurde. Auf der Suche nach einem Platz in unserer Welt kommt ihm nicht die Mitte unserer Lebenswirklichkeit zu, sondern ein Platz am Rande. Diesen kann er aber auch nicht lange für sich beanspruchen, sondern Josef und Maria müssen mit ihm fliehen. Die da- maligen Machthaber empfinden ihn und damit das Wirken Gottes in dieser Welt als Bedrohung. Heute wird dies vielleicht nicht mehr so offen gesagt, aber Christinnen und Christen, die für diese Wirk- lichkeit einstehen und ihr Leben danach ausrichten, stehen immer wieder auf dem Prüfstand. Hier bei uns nicht durch existentielle Bedrohung, aber doch oft durch Ignoranz und ein großes Unverständ- nis für die gelebten Werte. Im Nahen Osten geht es häufig auch darum, dass ein solches Zeugnis durch- aus auch lebensbedrohlich sein kann, wie die Reportage aus dem Irak und das Interview mit Raban Yousiff vom Mor Mattai-Kloster zeigt. Auch auf dem afrikanischen Kontinent ist es nicht immer einfach, Menschen die Wirklichkeit zu ver- mitteln, dass sie als Abbild Gottes, als Mann und Frau geschaffen sind und ihnen diese Würde glei- chermaßen zukommt. Dazu sind wir mit unseren Partnern in Ostafrika unterwegs. Wir konnten die- ses Engagement aber auch durch eindrucksvolle Zeugnisse unserer Partner aus Burkina Faso während des Weltmissionsmonats Oktober erleben. So können wir uns miteinander als die Familie Gottes, Gemeinschaft der Glaubenden, Unterstütze- rinnen und Unterstützer der frohmachenden Botschaft, die von der Geburt unserer Herrn Jesus Chris- tus ausgeht, auf den Weg machen in das neue Jahr. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und Begleitung unserer Arbeit, wünsche Ihnen ein gesegne- tes Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus und ein gutes kommendes neues Jahr. Ihr Monsignore Wolfgang Huber missio 1/2018 | 3

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