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mm_ebooks_02_2017

11 missio 2/2017 | missio gibt 100 000 Euro für medizinische Nothilfe der Franziskaner in Aleppo DIE HELFER IM KRANKENHAUS Al-Rajaa trauten ih- ren Augen nicht. Er war wirklich gekommen, der Techniker aus Damaskus, um ein medizinisches Gerät zu reparieren. Jahre war es her, dass sich zuletzt jemand freiwillig in die heftig umkämpfte Stadt Aleppo getraut hatte. Aber das Ende der monatelangen dramatischen Belagerung des Ostteils durch die Armee des As- sad-Regimes macht das Ausmaß der Zerstörung und den drin- genden Bedarf an Hilfe für die Betroffenen nur noch deutlicher. „Wir werden jetzt noch mehr Menschen versorgen müssen“, schreibt Dr. Emile Katti in einer E-Mail. Der Mediziner aus dem Libanon ist Chefarzt des Krankenhauses „Al-Rajaa“ in Aleppo. Die Klinik der Franziskaner, die zu den wenigen noch funktions- tüchtigen Notfallzentren der Stadt gehört, liegt im westlichen Zentrum und damit nahe zur einstigen Frontlinie. Da die Infra- struktur im Osten völlig zerstört ist, orientieren sich die ge- schätzt rund 100 000 Bewohner nun zum Westteil hin. Aber auch dort gibt es nur wenige Ärzte. Die Preise für Medikamente steigen weiter an – sofern es welche gibt. missio München unterstützt die medizinische Nothilfe der Franziskaner mit 100 000 Euro. Damit können die Ordensmän- ner und das Klinikpersonal zunächst für ein halbes Jahr Bedürf- tige mit Medikamenten versorgen und dringende ärztliche Be- handlungen vornehmen oder bei anderen Krankenhäusern be- zahlen. Und den Frauen, Männern und Kindern zur Seite stehen im nun bereits fünften harten Kriegswinter. Weitere Informationen zum Nothilfe-Projekt der Franziskaner in Aleppo unter www.missio.com/projekte/ A KRISTINA BALBACH „DAS WUNDER VON KINSHASA“ nannte die Berliner Tageszeitung „taz“ das, was sich in den ausgehenden Minuten des Jahres 2016 ereignete: Auf Vermittlung der kongolesischen Bischofskonferenz unterzeichneten Vertretervon Regierung und Opposition im Kongo ein Abkommen, das vorerst Ruhe in die hoch explosive politische Lage im Kongo bringt. Ein „großes Ge- schenk zu Weihnachten und Neujahr“, nannte Bischof Marcel Utembi das Erreichte. „In aller Bescheidenheit, die Kongolesen haben es diesmal selbst geschafft, sich ins Einvernehmen zu set- zen“, sagte der Vorsitzende der kongolesischen Bischofskonfe- renz gegenüber Radio Vatikan. Das Silvester-Abkommen, das wichtige Vertreter von Regie- rung und Opposition unterzeichneten, sieht vor, dass Ende die- ses Jahres Wahlen stattfinden. Eigentlich wären sie 2016 fällig ge- wesen, denn am 19. Dezember war Präsident Kabilas Mandat ausgelaufen. Nach dem von der Bischofskonferenz vermittelten Abkommen wird Kabila nun bis zum Urnengang im Amt blei- ben, aber nicht mehr antreten. Die Verfassungskrise ist damit zu- nächst beendet und ein friedlicher Machtwechsel möglich. Dass eine Eskalation verhindert werden konnte, die sich Bi- schof Utembi nach „schon am Horizont abzeichnete“, habe in der kongolesischen Bevölkerung für Erleichterung gesorgt.Allerdings werde die Bischofskonferenz wachsam bleiben und „die politi- schenAkteure bei der Umsetzung begleiten“. Denn Präsident Ka- bila selbst hat das Abkommen nicht unterzeichnet. Er hatte im Vorfeld noch angekündigt mittels eines Verfassungsreferendums eine weitere Amtszeit erwirken zu wollen. A BARBARA BRUSTLEIN Die kongolesische Bischofskonferenz erreicht Einigung zwischen Regierung und Opposition Vermittler des Friedens Nach langen Verhandlungen zieht sich Präsident Kabila zurück. Nothilfe für eine zerstörte Stadt Winter in Aleppo. missio gibt 100000 Euro für medizinische Nothilfe der schätzt rund 100000 Franziskaner mit 100000 Euro. Damit können die Ordensmän-

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