Ungewisse Zeiten: Ein Muslim wartet vor 18 | missio 2/2017 Ehen sind es ebenfalls. Ein Katholik kann eine Muslimin heiraten, der Sohn wächst als katholischer Christ auf, die Tochter heiratet vielleicht einen Protestanten. Also alles kein Problem? Burkina Faso liegt in einer problema- tischen Region. Vor allem die nördlichen Nachbarn gelten seit langem als Krisen- herde. „Mit den Schwierigkeiten in Mali und im Niger bekommen auch wir bei uns Probleme, die wir vorher nicht hat- ten“, sagt François Ramdé. Er leitet die „Union Fraternelle des Croyants“ (UFC) Dori. Übersetzt heißt das: „Gemeinschaft der Glaubenden“ – eine kirchliche Or- ganisation, die seit 1969 besteht und Christen und Muslimen in gemeinsamen Projekten vereint. Immer mehr Radikale kommen aus dem arabischen Ausland Sie bauen Brunnen, stellen Werkzeug und Saatgut zur Verfügung, damit die Menschen in der trockenen Sahel-Re- gion auf ihren Feldern einen besseren Er- trag erwirtschaften können. Und damit die Terroristen weniger Unterstützung bekommen. François Ramdé ist über- zeugt: Wenn die Menschen arm bleiben und keine Perspektive auf ein besseres Leben haben, dann haben die Terroristen leichtes Spiel. Seit der Tuareg-Rebellion von 2012 und der Machtübernahme durch BISCHOF JOACHIM OUÉDRAOGO: „Radikale wird es immer geben. Wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht gewinnen.“