44 | missio 2/2017 ...OOH KALIMBA, play me a tune, Kalimba, ooh Ka- limba, I'm glad I found you“, sang 1973 die Soulband Earth, Wind & Fire, die die Kalimba, auch Daumenklavier genannt, in die Popwelt brachte. Dass das zarte Saiteninstrument aus Holz mittlerweile auf der ganzen Welt gespielt wird und es über- haupt in die Hände westlicher Musiker geriet, ist dem engli- schen Musikethnologen Hugh Tracey zu ver- danken, dessen große Liebe der afrikanischen Musik und ihren zahlreichen Holzinstrumen- ten galt. Er reiste 1920 in die englische Kolonie Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, um sei- nem Bruder auf dessen Tabakfarm zu helfen. Sofort war er fasziniert von den afrikanischen Klängen und den wunderbaren Instrumenten dort. Mit seiner Begeisterung stieß er aller- dings auf Desinteresse, denn kein englischer Farmer oder Beamter schenkte der Musik der Schwarzen Beachtung. Kultur war schließlich das, was die Weißen aus Europa mitbrachten. Später bereiste er viele Regionen Afrikas, wo das Daumenklavier schon seit über 1000 Jah- ren verbreitet war. Ende der 50er Jahre grün- dete Tracey eine Instrumentenbau-Manufaktur und exportierte afrikanische Instrumente in die USA und nach Europa. Das Daumenklavier gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und Klängen. Auch die Anzahl der Saiten variiert, und je nach Re- gion gibt es unterschiedliche Bezeichnungen dafür. Tracey soll sich den Namen „Kalimba“ selbst ausgedacht haben. Ein Wort, das auch Europäer und Amerikaner problemlos aussprechen können – oder singen. A BETTINA KLUBACH VERANSTALTUNGEN Schöpfung bewahren, Ungerechtigkeit begegnen Politik, Wirtschaft und Kirche müssen an einem Strang ziehen, sagt Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si. Die Frage, wie man innerhalb der Diözese sozialer Ungerechtigkeit begegnen und die Schöpfung bewahren kann, steht im Vordergrund des Studientags „Auf dem Weg der Sorge um das gemeinsame Haus“ der Diözese Passau. 11. März in der Landvolkshochschule Niederalteich. An- meldung bis 24. Februar unter 0851/393-7212 oder per E-Mail: dioezesanrat@bistum-passau.de Burkina Faso Filmtage Anlässlich der Francis-Kéré-Ausstellung (verlängert bis 26.03.) im Architekturmuseum der TU München (Pinakothek der Moderne) werden am 23. Februar folgende Filme aus Burkina Faso gezeigt: „Ouaga Paradiso“ erzählt vor dem Hintergrund des berühmtesten Filmfestivals in Afrika FESPACO vom dortigen Kinosterben (56 Min.), und „ZAMAANA“ handelt von einer Mutter, die ihre Tochter vor der Beschneidung bewahren will und deswegen von der Familie ver- stoßen wird (35 Min). www.architekturmuseum.de Cape Town Opera Chorus: African Angels Mit traditioneller afrikanischer Musik, gefühlvollen Gospelklassikern und sonorer Oper zeigt der Opernchor aus Südafrika die faszinie- rende Lebensfreude und Kultur seines Landes und sorgt für einen stimmungsvollen Konzertabend. Neben den klassischen Highlights wie Pata Pata von Miriam Makeba sind auch diverse Opern-Hits zu hören. 8. April, 20 Uhr, in der Philharmonie München. Karten unter 089/936093, www.muenchenmusik.de und bei München Ticket. Kunst & Bibel Die Geschichten der Bibel regten seit jeher Künstler zur bildli- chen Darstellung an, unter ihnen waren Albrecht Dürer und Lucas Cranach, aber auch Künstler der Moderne wie Chagall und Dalí. Gezeigt werden einige der schönsten und seltensten illustrier- ten Bibeln vom Mittelalter bis in die Neuzeit – als Original oder als hochwertige Faksimiles. Bis 23. April in Bayerisch Eisenstein, Kunsträume grenzenlos, Bahnhofstraße 52, www.kunstraeume- grenzenlos.de oder 09925/18297-5. Familiy Affair. Israelische Porträts. Fotografien und Interviews von Reli und Avner Avrahami. Zehn Jahre lang durchquerte das Paar Israel, fotografierte zufäl- lig ausgewählte Familien und stellte ihnen Fragen über ihr Leben als Juden, Muslime oder Christen, Araber oder Europäer. Ihre Be- obachtungen erschienen viele Jahre in israelischen Tageszeitun- gen. Bis 30. April in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. www.gedenkstaette-flossenbuerg.de oder 09603/90390-0. Stolen Moments: Namibian Music History Untold Die Ausstellung beleuchtet, 26 Jahre nach der Unabhängigkeit Na- mibias, erstmals die Musikkultur der Townships, die während der Apartheid unterdrückt wurde. Dabei stellt die Auseinandersetzung mit dieser bisher unerzählten Musikgeschichte nicht nur das krea- tive Schaffen, sondern auch die kulturelle Identität und Landes- geschichte in den Mittelpunkt. Bis 30. April, Iwalewa-Haus Bay- reuth, www.iwalewahaus.uni-bayreuth.de oder 0921/5545-00. AUSSTELLUNGEN KUNSTN Foto: istockphoto „Kalimba, ...