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mm_ebooks_02_2017

32 | missio 2/2017 Schlichtes Leben: Esszimmer der Missionsstation der Benediktiner im kenianischen Illeret. DIE MISSIONSSTATION liegt auf einer Anhöhe, mitten in der Wüste. Pater Florian sitzt auf einer Bank und blickt über die karge, unwirtliche Ebene mit ihren Manyattas, den Hütten aus Stoff, Stroh und Blech der Dassanech- Nomaden. Gerade hat er in der Kirche das Morgengebet gelesen. Im Dunst des Horizonts schimmert silbrig der gewal- tige Turkanasee. Ganz still ist es, nur der Wind bläst vom See heran. Die Luft flirrt schon, ein neuer, unerträglich heißer Tag bricht an. „Du brauchst eine Bestimmung, wenn du hier zurechtkommen willst“, sagt Pa- ter Florian. „Und wenn du siehst, unter welchen Bedingungen die Menschen le- ben, brauchst du etwas, an das du glaubst. Etwas, das größer ist als wir selbst. Das ist Gott.“ Pater Florian, 59, Typ Naturbursche, trägt eine leuchtend weiße Mönchs- kutte, lange Haare und Schnurrbart. Ei- gentlich heißt er Franz-Josef von Bayern und stammt aus dem Haus der Wittels- VOR ORT KENIA

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