Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

mm_ebooks_02_2017

Die Umwelten- zyklika des Papstes hat unserer Initia- tive natürlich enorm geholfen. In der Kir- che ist die Sensibi- lisierung für den Schutz der Umwelt noch einmal ange- wachsen. Ein Bi- schof in Bukoba (Tansania) will zum Beispiel zehn Mil- lionen neue Bäume in seiner Diözese pflanzen. Ein ande- rer Bischof aus Tansania, der in der Grenzregion zu Ruanda und Burundi lebt, hat mir letztens all seine kahlen Hü- gel gezeigt und gesagt: Das soll alles be- pflanzt werden. In Sambia möchten sich einige Diözesen unserer Initiative an- schließen und mehr für die Umwelt tun. Der Impuls aus Rom war von großer Bedeutung. Wenn dadurch erreicht wird, dass Umwelt- und Klimathemen in der Kirche noch mehr an Bedeutung gewin- nen, hat die ganze Welt etwas davon. Denn kein Netzwerk ist weltweit so gut aufgestellt, wie das der katholischen Kir- che. Es könnte kaum mehr für die Um- welt getan werden, als über dieses Netz- werk. Dazu kommt, dass unsere Initiative Menschen verschiedener Religionen ver- eint. Bei uns arbeiten Christen, Muslime 9 missio 2/2017 | zehn Prozent, weil die weitere Pflege fehlt. Trotzdem darf man den Signalcha- rakter solcher Initiativen nicht unter- schätzen. Es gibt in Kenia kaum noch ein öffentliches Fest, an dem kein Baum ge- pflanzt wird. Jedes Paar, das heiratet, geht nach der Feier nach Hause und pflanzt einen Baum. Die Hochzeitsgäste machen das Gleiche. Wenn irgendwo ein Bischof erscheint, wird zur Begrüßung ein Loch gegraben und ein Baum einge- setzt. Bei mir in Nairobi erlebe ich täglich, dass Menschen diese Idee übernehmen. Ich spreche mit Leuten, die sagen: Ich habe mich informiert und ich bin davon überzeugt, dass ein besseres Leben und ein stabiler Frieden nur über die Schiene der Natur gehen kann. Und sie haben Recht: Eine gesunde Umwelt ist die Grundvoraussetzung für eine gesunde Gesellschaft. Weil die Natur uns ernährt und zusammenhält. Die Erde ist für alle Menschen da. Sie zu erhalten sollte im In- teresse aller Völker sein. Deshalb brau- chen wir einen gemeinsamen Entwurf, der allen hilft und den jeder umsetzen kann. Wenn wir in Afrika einen Baum pflanzen, dann hat auch der Asiate etwas davon. Und andersherum. Wo immer Platz ist, um Bäume zu pflanzen, sollten wir das tun. Illegale Abholzungen werden wir zwar auch in Zukunft nicht verhindern können, doch mit einem stabilen Waldbe- stand wären die schädlichen Auswirkun- gen davon nicht mehr so gravierend. und Hindus aus Überzeugung zusammen. Wir pflanzen gemeinsam Bäume aus ei- nem bestimmten Geist heraus. Schließ- lich verehrt jede Religion die Natur. Es ist unser gemeinsamer Nenner, wenn man so will. A Der Beitrag wurde redaktionell bearbeitet. Bäume pflanzen als Aktion gegen Umweltkrise und Klimawandel. Was halten Sie davon? Wenn Sie möchten, schreiben Sie uns! missio Redaktion „missio magazin“ Pettenkoferstraße 26-28 80336 München redaktion@missio.de IHRE MEINUNG INTERESSIERT UNS! „Wenn Du einen Baum fällst, pflanze einen neuen!“ j

Seitenübersicht